Privattheaterverband schildert Corona-Erfahrungen im Landtag
Stuttgart /Schwetzingen. Das Land Baden-Württemberg fördert 33 Privattheater, die eine eigene Spielstätte haben und von einer Kommune institutionell gefördert werden. Durch die Corona-Pandemie sind die Theater in einer existenzbedrohenden Situation. In seiner Funktion als kulturpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion hat der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm den Privattheaterverband in den Landtag eingeladen, um über die aktuelle Situation der Kultureinrichtungen zu sprechen.
Joerg Steve Mohr, vom Theater am Puls in Schwetzingen, eröffnete den Gedankenaustausch in seiner Funktion als Sprecher des Landesverbands der Privattheater und bat die anwesenden Vertreter um einen Bericht zur aktuellen Lage.
Übereinstimmend waren sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in drei Punkten einig: Erstens wären die Privattheater ohne die Unterstützung des Landes und des Bundes nicht durch die Pandemie gekommen. Zweitens ist die Zuschauerauslastung vor Vorcoronazeit von durchschnittlich ca. 75-80% auf 50-55% gefallen. Drittens stehen die Privattheater durch anstehende Sanierungen, erhöhte Künstlergagen, ausbleibende Zuschauer und eine unklare Corona-Lage in der Zukunft einer unsicheren und existenzbedrohenden Lage gegenüber.
Joerg Steve Mohr machte klar, dass die Privattheater auf die institutionelle Förderung des Landes angewiesen sind, da dies eine gewisse finanzielle Sicherheit gebe. Dies gebe auch die Möglichkeiten, anspruchsvollere Stücke mit ernsteren Themen zu produzieren, bei denen gewöhnlich weniger Zuschauer kommen als bei leichteren Stücken.
Mohr selbst, Intendant und Regisseur, arbeitet auch als Theaterpädagoge in Schwetzingen, um dort den Schülerinnen und Schülern Kunst und Theater zu vermitteln.
Andreas Sturm MdL sagte zu, sich im Ausschuss für die institutionelle Förderung der Privattheater einzusetzen, denn „die Theater sind ein wichtiger Bestandteil der kulturellen Vielfalt in unserem Land und bieten ein qualitativ hochwertiges Angebot.“