Andreas Sturm MdL

"Wir helfen, wo wir können"

Schwerbehindertenberatung des Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU) mit den beiden Experten Robert Marquardt und Rudi Bamberger zum ersten Mal in Plankstadt

Plankstadt. Sich um die Anliegen von Menschen mit Behinderungen zu kümmern – das ist ein Schwerpunktthema für den Landtagsabgeordneten Andreas Sturm (CDU), der Mitglied des Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Integration des Landtags von Baden-Württemberg und ferner Berichterstatter der CDU-Landtagsfraktion für Menschen mit Behinderung ist.

Auf dem Foto von links nach rechts: Rudi Bamberger, Andreas Sturm MdL und Robert Marquardt während der Schwerbehindertenberatung in Plankstadt.Auf dem Foto von links nach rechts: Rudi Bamberger, Andreas Sturm MdL und Robert Marquardt während der Schwerbehindertenberatung in Plankstadt.

„Es gibt ganz unterschiedliche Formen von Behinderungen, diese können beispielsweise körperlicher, geistiger oder psychischer Form sein, sie können die Sinne betreffen oder auch auf chronische Erkrankungen zurückzuführen sein. Immer beachten muss man, dass die Art und Schwere einer Behinderung von Person zu Person meist ganz unterschiedlich ausfällt und dass auch einige Menschen mit mehreren Behinderungen gleichzeitig zu kämpfen haben. Mir liegt es am Herzen, Menschen in dieser für sie schwierigen Situation zu helfen. Und uns allen, die wir gesund sind, muss klar sein, dass sich das jeden Tag ändern kann“, sagt Sturm.

Aus diesem Grund hat der CDU-Landtagsabgeordnete unter anderem im vergangenen Jahr mit der Landesbehindertenbeauftragten Simone Fischer die Gemeinde Brühl besucht, um das Thema „Gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen“ in den Mittelpunkt zu stellen. Am 2. Juni 2022 startete Sturm zudem seine Schwerbehindertenberatung, die regelmäßig in seinem Wahlkreisbüro in Hockenheim stattfindet und vor Kurzem auch in Plankstadt angeboten wurde. Acht ganz persönliche Vorgänge wurden hierbei vorgetragen und beraten. Bei seiner Schwerbehindertenberatung hat Sturm mit Robert Marquardt, der viele Jahre lang als Verwaltungsangestellter beim Versorgungsamt gearbeitet hat, und Rudi Bamberger, der selbst im Rollstuhl sitzt und beruflich Behindertenbeauftragter der Gemeinde Brühl ist, zwei Experten an seiner Seite, die Auskünfte zur Antragstellung geben oder an die entsprechende Stelle weiterverweisen. Seit einigen Jahrzehnten ist Marquardt in der Beratung aktiv, der über 80-Jährige hat mittlerweile rund 20.000 Vorgänge bearbeitet – und das ehrenamtlich.

Die Fälle, um die es in Plankstadt ging, waren recht unterschiedlich, wobei unabhängig voneinander gleich zwei junge Familienmütter vorsprachen, die beide jeweils ein behindertes Kind haben und ihren fordernden Alltag wie auch ihren Kampf mit bürokratischen Hürden und weiteren Widrigkeiten ausführlich darlegten. Ferner berieten Sturm, Marquardt und Bamberger bezüglich verschiedener Antragstellungen, hierbei ging es unter anderem um eine notwendige Badsanierung, um den Schwerbehindertengrad oder die korrekte Einstufung der Pflegestufe. Sturm: „Das ist alles nicht einfach zu durchschauen, insbesondere wenn man zum ersten Mal mit diesen Themen konfrontiert ist. Mal ist hier ein Kreuzchen zu viel und dort zu wenig. Mir geht es darum, dass die betroffenen und berechtigen Personen auch das bekommen, was ihnen zusteht. Und ich sage das auch deutlich: Ich bin dankbar, dass Robert Marquardt und Rudi Bamberger sich hier in den Dienst der Sache stellen, ihr jeweiliges Wissen und ihre Kompetenz in diesem Bereich sind unbezahlbar.“

Bamberger wies betroffene Ratsuchende auch auf den sogenannten „Euro-WC-Schlüssel“ hin, der beinahe alle Autobahn-Raststätten- und Bahnhofstoiletten sowie öffentliche Toiletten in Fußgängerzonen, Museen oder Behörden vieler Städte in Deutschland, Österreich, Schweiz und in weiteren europäischen Ländern öffnet. Dieser Schlüssel wird nur an Menschen mit Behinderung verschickt, die auf barrierefreie Toiletten angewiesen sind. Dies sind beispielsweise schwer Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Stomaträger, Blinde oder Schwerbehinderte, die hilfsbedürftig sind und gegebenenfalls eine Hilfsperson brauchen. Weiterhin berechtigt sind Personen, die an Multipler Sklerose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa erkrankt sind und Menschen mit chronischer Blasen- oder Darmerkrankung. Auch wenn im Schwerbehindertenausweis entsprechende Merkzeichen aufgeführt sind, kann man diesen Schlüssel beim Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (Internetseite: https://www.bsk-ev.org/) gegen eine Gebühr von 25.- Euro (zzgl. Versandkosten) anfordern.

Nach rund eineinhalb Stunden war die Schwerbehindertenberatung in Plankstadt vorüber, Sturm fuhr im Anschluss gemeinsam mit Marquardt und Bamberger in sein Wahlkreisbüro nach Hockenheim, denn dort warteten weitere drei Bürgerinnen und Bürger, die sich ebenfalls für die Sprechstunde angemeldet hatten, aber in den Kommunen Hockenheim, Reilingen, Altlußheim und Neulußheim wohnen. „Seit nunmehr fast einem Jahr biete ich diese Sprechstunde an und die Nachfrage ist groß. Für uns ist klar: Wo wir helfen können, da machen wir das auch“, so Sturm abschließend. (Text/Foto: Matthias Busse)