Hagel und Sturm fordern Rückkehr der Formel 1 nach Hockenheim
Hockenheim. Der Hockenheimring, eine der traditionsreichsten Rennstrecken Deutschlands, könnte wieder zur Heimat der Formel 1 werden – zumindest wenn es nach dem Willen des baden-württembergischen CDU-Fraktionsvorsitzenden im Landtag Manuel Hagel und des örtlichen CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm geht. Beim Finale der Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) am vergangenen Wochenende war auch die Formel 1 Gesprächsthema.
„Ich will, dass die Formel 1 wieder hier auf dem Hockenheimring zu Hause ist“, erklärte Manuel Hagel bei seinem Besuch in Hockenheim. „Über Jahrzehnte war diese Strecke die Bühne der Formel 1 in Deutschland – ein echtes Aushängeschild für unser Autoland Baden-Württemberg.“ Der CDU-Politiker betonte die Bedeutung des Motorsports für das Land: „Hier entstehen die Innovationen, die später weltweit Maßstab sind – vom Sicherheitsgurt bis zum Leichtbau. Motorsport ist viel mehr als nur ein Rennen. Es geht um Technik, Emotionen und wirtschaftliche Chancen.“
Hagel wies zudem auf die wirtschaftlichen Vorteile hin, die ein Grand Prix mit sich bringen könnte: „Die Formel 1 ist ein Riesenfaktor für die Wirtschaft in der Region. Davon profitieren Handwerk, Gastronomie, Zulieferbetriebe, Familienunternehmer und natürlich die Autobauer aus dem Land.“ Gleichzeitig machte er deutlich, dass eine Austragung privat finanziert werden müsse.
Sturm: Formel 1 als Wirtschaftsmotor
Andreas Sturm, der örtliche CDU-Landtagsabgeordnete, hatte Hagel auf den Hockenheimring eingeladen. Er unterstrich die Bedeutung des Projekts für die Region: „Alleine Lizenzgebühren der Gaming-Industrie würden viel Geld in die Region bringen. Nach einer früheren Studie bringt die Formel 1 rund 150 Millionen Euro in die Region.“ Sturm sieht in der Rückkehr der Königsklasse des Motorsports eine große Chance für die wirtschaftliche Entwicklung der Region Rhein-Neckar.
Auch Jorn Teske, Geschäftsführer des Hockenheimrings, zeigte sich optimistisch: „Wir erfüllen die Lizenzanforderungen für ein Formel-1-Rennen. Ein Grand Prix würde der Rennstrecke einen enormen Imagegewinn verschaffen.“ Teske betonte jedoch, dass wirtschaftliche Tragfähigkeit oberste Priorität habe.
Oberbürgermeister Zeitler lobt Engagement
Hockenheims Oberbürgermeister Marcus Zeitler zeigte sich erfreut über den Besuch Hagels und dessen Unterstützung für den Hockenheimring: „Die Stadt Hockenheim ist stolz, dass der Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion nach Hockenheim gekommen und bei der DTM anwesend war und sein Bekenntnis zum Hockenheimring, zum Motorsport und zur Formel 1 gemacht hat. Das ist ein großer Vertrauensbeweis und ein Bekenntnis zum Land Baden-Württemberg.“
Zuletzt gastierte die Formel 1 im Jahr 2019 in Hockenheim. Seitdem gibt es immer wieder Gespräche über eine Rückkehr. Laut Formel-1-Chef Stefano Domenicali gibt es Interesse aus Deutschland, doch die hohen Antrittskosten von 20 bis 30 Millionen Euro pro Rennen stellen eine Herausforderung dar. Ob der Hockenheimring in Zukunft wieder Bestandteil des Formel-1-Kalenders wird, bleibt vorerst offen.
Klar ist jedoch: Die Unterstützung aus Politik und Wirtschaft für ein Comeback ist groß.