Staatssekretär Volker Schebesta und Andreas Sturm besuchen Südstadtkindergarten in Hockenheim
Staatssekretär Volker Schebesta, in dessen Zuständigkeitsbereich die frühkindliche Bildung liegt, hat auf Einladung des CDU-Landtagsabgeordneten Andreas Sturm den Südstadtkindergarten besucht. Die stellvertretende Leiterin Iris Schlampp war auf Sturm zugekommen, um mit ihm über aktuelle Themen und Probleme zu sprechen, weshalb der Abgeordnete einen Gedankenaustausch organisierte, an dem der Staatssekretär, die Kindergartenleitung, eine Elternvertreterin, Auszubildende und die Stadt, mit Bürgermeister Thomas Jakob-Lichtenberg und Fachbereichsleiterin Linda Hoti, als Träger der Einrichtung teilnahmen.
Bei einem Rundgang stellte die Kindergartenleiterin Christa Altenberger die Einrichtung vor, die vor kurzem ihren 25-jährigen Geburtstag feierte. Momentan arbeiten 23 Mitarbeiterinnen in dem fünfgruppigen Kindergarten, gestartet hatte der Kindergarten mit 10 Mitarbeiterinnen.
Altenberger und Schlampp schilderten die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, denn stetig steigen die Anforderungen, während die finanziellen und personellen Mittel nicht in gleichem Maße ansteigen. Indem Kinder aus 15 verschiedenen Nationen die Einrichtung besuchen und der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund bei 65 Prozent liegt, nimmt die Sprachförderung einen deutlich größeren Anteil der Arbeit in Anspruch. Iris Schlampp verlieh ihren Sorgen Ausdruck, dass es geschultem Personal bedürfte, welches die Kinder nicht nur beaufsichtige, sondern ihnen auch Bildung vermittle.
Volker Schebesta berichtete, dass landesweit seit dem Jahr 2015 20 Prozent mehr Kinder Betreuungseinrichtungen besuchen, das Personal stieg um 180 Prozent. Obwohl sich das Personal innerhalb von sieben Jahren fast verdoppelt habe, reiche es immer noch nicht, um die Anforderungen zu erfüllen. Andreas Sturm fügte hinzu, dass es in zahlreichen Bereichen Fachkräftemangel gebe, trotz der stark steigenden Löhne im Kindergartenbereich gebe es aber noch immer offene Stellen. Iris Schlampp und Christa Altenberger betonten, dass neben den besser gewordenen Verdienstmöglichkeiten vor allem Urlaubstage, mehr Vorbereitungszeiten, mehr Regenerationszeiten und mehr Maßnahmen zur Gesundheitsförderung notwendig seien. Bürgermeister Jakob-Lichtenberg verwies hierbei auf Maßnahmen der Stadt zur Wertschätzung des Personals in Kindertagesstätten, wie geschenkte Urlaubstage.
Staatssekretär Volker Schebesta skizzierte einige Maßnahmen, beispielsweise die Schaffung eines Referats für frühkindliche Bildung im Kultusministerium, um noch zielgerichteter Vorhaben auf den Weg zu bringen. Darunter gehöre der Direkteinstieg in den Beruf und eine modulare Ausbildung. Die Fortführung der Regelung aus Coronazeiten, die größere Gruppen ermöglicht, werde nun erstmal weitergeführt, da es in einigen Kommunen sonst zu unüberbrückbaren Engpässen kommen könne.
Schebesta verwies auch auf finanzielle Leistungen des Landes, wie die 105 Millionen Investitionszuschuss für Kindergärten.
Am Abschluss des Gesprächs verwies der Landtagsabgeordnete Andreas Sturm auf die zentrale Bedeutung der frühkindlichen Bildung. »In den Kindertagesstätten wird die Grundlage für Erfolg auf dem späteren Bildungsweg gelegt, wir danken allen Erzieherinnen und Erziehern für ihre aufopferungsvolle Arbeit«, bedankte sich Andreas Sturm, auch im Namen von Staatssekretär Schebesta.